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15. Juni 2023„Es war super und sehr spannend“, „Man konnte viel lernen“, „Wir haben viele Einblicke gewonnen“ und „Ich würde definitiv wieder teilnehmen“ – so lauteten einige Rückmeldungen der Weikersheimer Gymnasiast:innen, die an einer zehntägigen Fahrt nach Südfrankreich teilnahmen. Es handelte sich hierbei um den zweiten Teil des diesjährigen Sprachaustausches – bereits im März war die Gruppe französischer Austauschpartner:innen in Weikersheim. Zum Gegenbesuch am Lycée Joseph Vallot in Lodève und am Lycée Simone Veil in Gignac fuhr nun ein Reisebus mit 22 Schüler:innen aus den Klassen 8 und 10 und den betreuenden Lehrerinnen Eva Schmidt und Silke Sack ins Département Hérault in der Region Okzitanien.
Die zentrale Absicht war natürlich, den Teilnehmenden einen Einblick in die französische Kultur zu ermöglichen – durch die Unterbringung in Gastfamilien, den Besuch des Unterrichts an den beiden Oberschulen sowie vielfältige Exkursionen. Die empfangenden Lehrkräfte hatten dazu unter dem übergeordneten Thema „Patrimoine entre mer et montagne“ – Kulturerbe zwischen Meer und Gebirge – ein reichhaltiges Programm zusammengestellt.
Neben den obligatorischen Stadtführungen in Gignac und Lodève gab es mehrere lehrreiche Ausflüge. Zunächst ging es nach Cap d’Agde, wo im Museum Musée d’Éphèbe Fundstücke aus dem Fluss Hérault und dem Mittelmeer betrachtet werden konnten, beispielsweise eine Bronzestatue von Alexander dem Großen aus dem zweiten Jahrhundert vor Christus. Dies wurde mit einer Stippvisite am Mittelmeerstrand verbunden, welche die Weikersheimer Jugendlichen begeisterte und für ihren Geschmack fast ein wenig zu kurz ausfiel.
Es folgte ein Ausflug nach Roquefort-sur-Sulzon, dem Heimatort des berühmten Käses. Die Besichtigung der Reifekeller einer Käserei wurde durch eine Verkostung abgerundet. Ein weiterer Programmhöhepunkt war die Fahrt auf den Gleisfahrrädern von Larzac. Und auch sonst ging es sportlich zu, den mit „le tambourin“ durften die Schüler:innen eine neue Sportart kennenlernen und aktiv ausprobieren. Diese Ballsportart, bei der Tamburin-Trommeln als Schläger zum Einsatz kommen, ist vor allem im Süden Frankreichs und Italien bekannt.
Vor der Heimreise der Gäste am 26. Mai fand ein gemeinsamer Abschlussabend mit allen Familien statt. Die deutschen Schüler:innen hatten sich bei ihren Gasteltern mehrheitlich sehr wohl gefühlt und mit den ungefähr gleichaltrigen Austauschpartner:innen echte Freundschaften geschlossen. So gab es beim Abschied viele Tränen und das eine oder andere Versprechen auf ein privat organisiertes Wiedersehen. Mit vielen Erinnerungen und neuen Erfahrungen im Gepäck ging es rechtzeitig zum Beginn der Pfingstferien wohlbehalten zurück nach Weikersheim.
Zur Illustration sind hier noch einige Beobachtungen aus der Reisegruppe zusammengestellt:
„Franzosen fangen oft Gespräche mit Fremden an und sind freundlich.“
„Die Menschen nehmen alles eher lockerer, ihnen macht es nichts aus, zu spät zu kommen. Und die Franzosen sind sehr stolz auf ihre Sprache.“
„Mir ist aufgefallen, dass es viele Gemeinsamkeiten gibt und wir uns eigentlich sehr ähnlich sind. Trotzdem ist mir aufgefallen, dass es beim Essen und Wohnen Unterschiede gab.“
„Sie haben viel besseres Internet als in Deutschland.“
„Auch die Bauweise hat mich überrascht: Als ich ankam, hat mich die Gegend erst an Italien erinnert.“
„Mich hat sehr verwundert, dass die Schulen so auf Sicherheit achten – mit den Zäunen um die Schule und den festen Ein- und Ausgehzeiten.“
„Man muss viel in der Schule laufen, da man kein eigenes Klassenzimmer [und vielmehr spezielle Räume für die einzelnen Fächer] hat.“
„Ich konnte auch meine Sprachkenntnisse erweitern und neue Kontakte knüpfen.“
„Es war gut, dass wir mit der ganzen Familie viele Ausflüge machten. Aber auch, dass ich mich so fühlen konnte, als wenn ich zuhause wäre.“



