Wir, die Klasse 5c, veranstalteten mit unseren Klassenlehrern Frau Stuka und Herr Seyerle eine Lesenacht. An einem Mittwoch im Mai trafen wir uns nach dem Nachmittagsunterricht um 18 Uhr vor unserem Klassenzimmer. Die Schlafplätze mit Isomatte und Schlafsack waren schnell in zwei Klassenzimmern (eines für Jungs, eines für Mädchen) gerichtet, dann ging es schon los. Frau Stuka teilte uns als erstes eine Englisch-Lektüre aus. Diese hatte den Titel „Ships, pearls and a parrot“. Im Anschluss bekamen wir passende Arbeitsblätter dazu.
Als wir schon richtig Hunger hatten, kam Herr Seyerle mit den leckeren Pizzen. Wir hatten drei Sorten zur Auswahl: 1. Margherita, 2. Pilze und Schinken und 3. Salami.
Wir aßen gemeinsam im Klassenzimmer. Unsere Deutsch-Lehrerin Frau Dr. Heddrich besuchte uns und las uns nach dem Essen eine Geschichte, in der es um Diskriminierung und um Toleranz geht, vor. Das ergänzte wunderbar unsere Deutsch-Lektüre „Momo“, in der es auch ums Zuhören und Vertrauen geht.
Nach dem Vorlesen konnten wir noch ein bisschen draußen klettern und Fußball spielen.
Da Herr Seyerle nicht nur Mathe-Lehrer, sondern auch Zauberer ist, verblüffte er uns – passend zum Thema „Lesenacht“ – mit sagenhaften Bücher-Tricks. Wir wüssten zu gern, wie er es schaffte, aus Büchern, die wir Schülerinnen und Schüler mitgebracht hatten, auf beliebigen Seiten genau die Wörter zu wissen, die wir uns aussuchten!
Im Anschluss an die Vorführung gingen wir zu unseren Schlafplätzen und lasen in unseren eigenen Büchern. Plötzlich herrschte Aufregung, denn drei wildfremde Jungs waren auf einmal im Schulgebäude! Jedoch war es nicht weiter schlimm. Frau Stuka und Herr Seyerle kontrollierten nochmal alle Türen.
Dass die Schule auch eine tolle Bücherei mit einer riesigen Auswahl an interessanten Büchern hat, haben manche erst bei einem nächtlichen Besuch dort erfahren.
Als einige schon richtig müde waren, haben wir uns „Momo“, die Verfilmung unserer Deutsch-Lektüre angeschaut. (Naja, nicht alle haben es geschafft, die Augen offen zu halten… 😉
Kurz vor Mitternacht endete unser Programm mit dem Aufruf zum Zähneputzen.
Die offizielle Nachtruhe begann. Obwohl alle hundemüde waren, redeten manche noch eine ganze Weile.

Am Donnerstag früh wachten wir gegen 6 Uhr auf. Ausgeruht und froh gelaunt räumten wir alles tiptop auf. Leider hatte Herr Seyerle Unterricht; alle anderen frühstückten dann gemeinsam in der Cafeteria, wo extra für uns der Tisch gedeckt war: Brötchen, Croissants und Brezen mit Kaba, Milch, Tee und Wasser waren vorbereitet. Es war lecker. Nachdem alle fertig gegessen und Zähne geputzt hatten, ging der Unterricht weiter.
Die Lesenacht war toll!

von Nele C., Emilia, Anna
mit Ergänzungen von Frau Stuka