Spanisch-Klasse bastelt Piñatas
15. Juni 20235c mit erlebnisreicher Lesenacht in der Schule
23. Juni 2023Zwölf Mädels holten Hauptpreis, zwei Kategorie-Siege und Schulpreis
von Inge Braune
Was für ein Preisregen! In der 20. Runde des regionalen Erfinderwettbewerbs für Schülerinnen und Schüler „Kreative Köpfe“ haben Weikersheimer Gymnasiastinnen regelrecht „abgeräumt“. Zum Wettbewerb der „Kreativen Köpfe“ in der Region Bad Mergentheim hatte die Jury insgesamt sechs Weikersheimer Projektideen zugelassen. Dabei erwies sich die am Gymnasium des Tauberstädtchens angesiedelte Ideenschmiede als enorm vielfältig und praxisorientiert: Die jungen Teams widmeten sich der Kleintier- und Topfpflanzenpflege, der tierfreundlichen Insektenjagd sowie vielfältigen Alltagserleichterungen für Jung und Alt.
Beispiele gefällig? Da gibt es jetzt eine App, die die häusliche Vorratshaltung perfektioniert, einen Haarbürstenaufsatz, der die Reinigung zum Kinderspiel macht, eine standfeste Krücke, einen klimatisierten Kleintierstall, einen Wasserstandsmesser für Topfpflanzen und einen handlichen Insektenfänger.
Die insgesamt acht kreativen jungen Damen traten als Soloerfinderin (Dana Sturm), Erfinderduos (Lena Rank und Hannah Mehring, Alexia Nanu und Fiona Keck, Nele Gromes und Nathalia Fischer, Carolin Schumann und Rosina Mühleck) und als Trio (Pauline Wirthwein, Thea Lochner und Lilli Schmidt) beim Wettbewerb an – und bescherten damit nicht nur sich selbst durchgehend Erst- und Zweitplatzierungen, sondern zur Freude von Schulleiterin Christiane Ballas-Mahler ihrer Schule auch den mit 200 Euro dotierten Schulpreis.
Den Vogel abgeschossen haben Lena Rank und Hannah Mehring, die mit Unterstützung von Experten der m2m systems GmbH eine App fürs Mindesthaltbarkeitsdatum entwickelten und damit die Jury in allen Kategorien so überzeugten, dass sie bei der Preisverleihung in der Wittenstein-Innovationsfabrik stolz den 1. Preis als Gesamtsiegerinnen entgegennehmen konnten.
Nur ein paar Wertungspünktchen weniger vergab die Jury für den von Alexia Nanu und Fiona Keck in Zusammenarbeit mit dem Mergentheimer Campus der DHBW Mosbach entwickelten „HairBrushClaener“: Ihr cleverer, im 3D-Druck-Verfahren hergestellter Gitterpad-Haarbürstenaufsatz war dem Jurorenteam die „Sibermedaille“ der Kreativen Köpfe 2023 wert.
Auch in den Einzelkategorien „Technische Realisierung“ und „Marktfähigkeit“ gingen zwei erste und zwei zweite Preise an Weikerheimer Gymnasiastinnen. Mit ihrem Insektenfänger, den Dana Sturm mit Expertenhilfe der Palux AG umsetzte, sicherte sich die 13jährige den ersten Preis in der Wertungskategorie „Technische Realisierung.“ Ganz dicht auf den Fersen waren ihr Nele Gromes und Nathalia Fischer, die in Kooperation mit Experten der Weikersheimer Data Modul GmbH einen mit Solarenergie betriebenen vollklimatisierten Kleintierstall entwickelt haben, in dem sich nicht nur Wachteln und Hühner, sondern auch Meerschweinchen, Hamster und weitere Kleintiere zu jeder Tages- und Jahreszeit pudelwohl fühlen dürften. Perfekte Belüftung, Fußbodenheizung und Kühlung: Nathalia Fischers Wachteln freuen sich schon auf den Einzug ins hoch komfortable Eigenheim.
Einen hervorragenden Riecher in Sachen Marktfähigkeit haben Pauline Wirthwein, Thea Lochner und Lilli Schmidt bewiesen. Ihre Idee, Krücken „standfest“ zu machen, gestalteten sie in mehreren Entwicklungsschritten mit Unterstützung von Experten der Wittenstein SE. Ob für Senioren oder nach Unfällen auf Krücken angewiesene Personen: der auf der Basis eines Notenständerfußes entwickelte „Krückenständer“ kann den Alltag vieler Menschen erleichtern. Dass sie – Klassenfahrt! – ihren ersten Preis in der Kategorie „Marktfähigkeit“ nicht persönlich entgegennehmen konnten, bremste den Jubel nicht im Geringsten: Sie feierten ihren Sieg schon mal im Bus vor.
Carolin Schumann und Rosina Mühleck dagegen konnten den Abend in der Wittenstein-Innovationsfabrik und später bei der Ausstellung und Jubiläumsparty der Kreativen Köpfe in der Wittenstein-„talent arena“ aus vollen Zügen genießen. Dank ihrer Erfindung eines Wasserstandsmessers für Topfpflanzen, der sowohl bei Über- als auch bei Unterversorgung die verantwortlichen Pflanzenliebhaber via Handy informiert, gehören ersäufte Kakteen und verdorrte Grünpflanzen der Vergangenheit an. Bei der Umsetzung ihrer Idee gingen den beiden jungen Damen Experten der Bartec GmbH zur Hand.
Man kann nur staunen über den Erfindungsreichtum der 12- bis 14jährigen Tüftlerinnen, die ihre Ideen in nur wenigen Wochen mit viel Engagement und Durchhaltevermögen bis zum Prototyp entwickelt haben. Chapeau für das clevere Damen-Dutzend, von dem man sicher in Zukunft noch das eine oder andere hören dürfte!