Concours de créativité – Kreativwettbewerb der Französischklassen 6-11
13. Mai 2022Spanisch-französischer Kochnachmittag
19. Mai 2022Nach dem Ende des Verbots mehrtägiger Ausflüge gab es für die Geograph:innen des Leistungsfachs kein Halten mehr. Nach dem schriftlichen Abitur und kurz vor Ende der Schullaufbahn ging es vom 6. bis 10. Mai gemeinsam mit den Geographie-Lehrkräften David Spirk und Steffen Bichler für fünf Tage in Richtung Süden. Das Wetter spielte mit und so konnte das geplante Programm vollständig umgesetzt werden.
Am ersten Tag stand zunächst die Landeshauptstadt mit ihrem bekannten Talkessel und dem teils problematischen Stadtklima auf dem Programm. Mit der Straßenbahn ging es nach dem Fernsehturm zum Hauptbahnhof inklusive einer interessanten Führung an der Baustelle „Stuttgart 21“. Die Bauarbeiten sind schon recht weit fortgeschritten und die aufwändigen „Kelchstützen“ gut zu sehen. Nach einem Rundgang in der wunderschönen Altstadt Tübingens fand die erste Übernachtung in der Jugendherberge Tübingen statt. Diese liegt sehr zentral aber ruhig am Neckarufer.
Am zweiten Tag stand die Schwäbische Alb auf dem Programm. Nach einem Besuch der eindrucksvollen „Nebelhöhle“ wurde im nahe gelegenen Steinbruch die Nutzung des Kalkgesteins erörtert. Anschließend ging es an eine „Lösungsdoline“ – eine schüsselartige Versenkung, welche durch die Lösung des anstehenden Kalksteins unter Einwirkung kohlensäurehaltigen Regenwassers entsteht. Die Alb als wertvollen und gewachsenen Kulturraum erlebten wir im Biosphärenzentrum Münsingen. Das anschließende Mittagessen in Bad Urach war etwas verspätet, aber umso gehaltvoller. Nach einem Verdauungsspaziergang zum geologisch sehr interessanten „Uracher Wasserfall“ stand mit der „Metzinger Outlet-City“ nun endlich etwas Anthropogeographie auf dem Plan. Zum Ausklang dieses arbeitsreichen Tages ging es zur Freude aller nach Neckartenzlingen zum Kartfahren.
Am dritten Exkursionstag galt es, im Schwarzwald die Wanderschuhe zu schnüren. Über eine Strecke von 13,5 km kann in der Wutachschlucht zwischen Wutach- und Schattenmühle das gesamte „Deckgebirge“ mit verschiedenen Kalk- und Sandsteinen erkundet werden. Zahlreiche Wasserfälle und einmalige Aussichten auf die unberührte Natur machten diesen Vormittag zu etwas ganz Besonderem. Nach einem ausgiebigen Mahl in der Schattenmühle gab es an einem weiteren Zwischenstopp bei Blumberg noch etwas Theorie zu „Flussanzapfungen“ und „rückschreitendender Erosion“, bevor im Naturfreundehaus Tuttlingen selbst gekocht wurde.
Der vierte Exkursionstag stand ganz im Zeichen des Bodensees, der Alpen und des Alpenvorlandes. Von der Bergstation der Pfänderbahn bei Bregenz kann man einen phantastischen Blick über das Rheintal, die Rheinmündung, den Bodensee und das Alpenvorland genießen. Nach einem Rundumschlag über die Orogenese der Alpen, die Entstehung des Bodensees und die Folgen der vergangenen Eiszeiten stand ein weiterer Zwischenstopp im Argental auf dem Plan. Neben den Sedimenten der Würm- und Risseizeit kann hier unter anderem der intensive Hopfen- und Obstanbau bestaunt werden. Nach einem Eis in Meersburg und etwas Wirtschaftsgeographie zur „Vierländerregion“ legte auch schon die Fähre nach Konstanz ab. Nach etwas Freizeit im schönen Konstanz und einem ungewollten Ausflug in die Schweiz ging es zurück nach Tuttlingen zum gemeinsamen Grillabend.
Am letzten Exkursionstag konnte bei der Donauversinkung noch das Verschwinden eines ganzen Flusses bestaunt werden. Doch die Zeit drängte, die Besichtigung bei Mercedes in Sindelfingen stand als letzter Stopp der Exkursion auf dem Plan. Neben den eindrucksvollen Blechpressen erstaunte uns insbesondere der hohe Automatisierungsgrad von 98% in der Produktion. Leider erhielten wir als Geschenk keines der in der Ausstellung präsentierten Autos, so dass wir mit unserm treuen Bus die Rückreise antraten.
Die Exkursion machte erneut deutlich, dass Geographie nicht nur in der Theorie, sondern vielmehr vor Ort untersucht und bestaunt werden muss. Einen ganz herzlichen Dank an alle Teilnehmer:innen für ihre Mithilfe und Zuverlässigkeit sowie den Lehrkräften für die gelungene Organisation.