Nach zwölf Jahren hat das Spiel ein Ende – Zeugnisverleihfeier und Abiball am Gymnasium Weikersheim
17. Juli 2022Kooperation mit BASS gestartet
21. Juli 2022„Warum gibt’s da eigentlich keine bessere Lösung? Da müsste mal jemand etwas richtig Gutes erfinden!“ – Wie oft hat man das bei so mancher Tücke des Alltags schon gedacht, ohne daraufhin zur Tat zu schreiten? Viele junge „Kreative Köpfe“ aus der Region demonstrierten nun beim 19. Durchgang des gleichnamigen Erfinderwettbewerbs, dass sie es nicht bei diesem Spruch belassen, sondern bei praktischen Schwierigkeiten tatkräftig und clever Abhilfe schaffen.
Von der Idee zur Fertigstellung der Lösung ist es ein weiter Weg, den jugendliche Erfinder:innen nicht ohne weiteres allein beschreiten können. Ihnen steht jedoch dank der regionalen Stiftung Junge Kreative Köpfe ein starkes Netzwerk aus hiesigen Kommunen und Unternehmen, Organisationen und vor allem Expert:innen zur Seite, das die Umsetzung innovativer Einfälle möglich macht. Der Wettbewerb gibt dem Ganzen einen Rahmen, innerhalb dessen sich die teilnehmenden Schüler:innen im Alter von 13 bis 19 Jahren mit ihren Erfindungen untereinander messen können, und zwar in den Kategorien Kreativität und Innovation, Schonung von Ressourcen, Technische Realisierung und Marktfähigkeit. Auch die Präsentation der Arbeit wird mitbewertet von einer Jury, die laut Internetauftritt der Stiftung „aus hochkarätigen Persönlichkeiten aus der Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung, Lehre und öffentlich Beauftragten“ besteht. Und so nehmen bei jeder Neuauflage des Wettbewerbs nicht nur außergewöhnliche Produktideen Gestalt an – es knüpfen auch alle Teilnehmenden wertvolle Kontakte und erhalten interessante Einblicke in die Arbeitswelt.
Das Gymnasium Weikersheim entsendet regelmäßig Schüler:innen zum Wettbewerb und gewann erst 2021 dank zahlreicher erfolgreicher Beiträge einen Schulpreis. Und auch bei der großen Preisverleihung für den diesjährigen Durchgang, welche in Bad Mergentheim stattfand, war das Gymnasium mit drei einfallsreichen Teams vertreten: Alexander Ehrmann und Noah Haßlauer präsentierten ein Kinderbett, dessen Wiegebewegungs-Funktion per App mit Zeitschaltuhr gesteuert wird. Ihnen war es ein Anliegen, schlaflosen Säuglingen und vor allem den betroffenen Eltern Erleichterung zu verschaffen – im Idealfall kommen dank des neuen Produkts alle Beteiligten auf ein Mehr an ununterbrochener Nachtruhe. Unterstützt wurden die beiden Neuntklässler von der Firma Roto Frank aus Bad Mergentheim.
Mit Moritz Antony, Johannes Mühleck, Moritz Pflüger und David Waldmann hatte ein Team von Zehntklässlern eine Smartphone-App entwickelt, die es möglich macht, sich relativ mühelos über die Inhaltsstoffe und Nährwertangaben von Lebensmitteln zu informieren. Menschen, die wie viele im Umfeld der vier Schüler strikt auf ihre Ernährung achten möchten oder aber unter einer Unverträglichkeit leiden, können sich ein Profil anlegen und durch das Abscannen von Barcodes schnell herausfinden, ob einzelne Lebensmittel unbedenklich sind oder besser nicht konsumiert werden sollten. In Zusammenarbeit mit dem Unternehmen m2m systems in Lauda beschäftigten sich die jungen Erfinder vor allem mit dem Design der Bedienungsoberflächen für ihre App.
Und Katharina Habel und Sarah Schneider, ebenfalls aus Klasse 9, gewannen mit ihrem ausklappbaren Boden-Angelständer sogar den ersten Preis in der Kategorie Marktfähigkeit. Dank der Bad Mergentheim er Firma Palux hatten die beiden Erfinderinnen, welche direkt oder zumindest über die Familie Bezug zum Angeln haben, professionelle Unterstützung bei Metallarbeiten wie Schleifen oder Fräßen erhalten.
Für die Teilnehmenden unserer Schule war der Wettbewerb eine spannende Sache und alle betonten den hohen Lerneffekt. Sie konnten nicht nur praktische Erfahrungen in den Bereichen Technik und Programmierung gewinnen, sondern auch erleben, dass gewisse Misserfolge auf dem Weg zum Ziel nicht ausbleiben und man mit Fleiß, kleinen Schritten, Expertise und guter Teamarbeit weiterkommt. Die Schulgemeinschaft, allen voran Schulleiterin Christiane Ballas-Mahler sowie die betreuenden Lehrkräfte Steffen Bichler und Sascha Silberzahn, gratulierte den sichtlich stolzen Schüler:innen herzlich zu den beeindruckenden Erfindungen und tollen Bewertungen im Wettbewerb.
Im kommenden Jahr geht dieser in die 20. Runde – und es wäre natürlich prima, auch im Jubiläumsjahr wieder einige innovative Ideen aus den Reihen unseres Gymnasiums zu sehen. Die Unterstützung der hiesigen Unternehmen und von Expert:innen aus der Wissenschaft, der Informatik und der Welt der Technik sowie die Chance auf einen Platz auf dem Treppchen wären euch sicher!