Gesundheitstag der sechsten Klassen
11. April 2024Künstlerinnen und Künstler aus Klasse 6 gewinnen Preise beim Europäischen Wettbewerb
22. April 2024Am Montag, den 08. April 2024 trat die Lateingruppe der Klassenstufe 10 gemeinsam mit Herrn Hamm und Frau Stuka mit dem Zug ab Steinach (bei Rothenburg) ihre sechstägige Reise nach Rom an. Nachdem durch einen Notarzteinsatz in der Bahn eine Verspätung von etwa einer Stunde entstanden war, blieben in München etwa drei Stunden Zeit, um sich in der Umgebung des Marienplatzes und des Viktualienmarktes umzusehen. Anschließend begann kurz nach 20 Uhr die dreizehnstündige Fahrt mit dem Nachtzug direkt nach Rom, wobei der Schlaf auch wegen Rangierarbeiten mitten in der Nacht bei vielen eher durchwachsen war.
Nach der Ankunft am Hauptbahnhof in Rom kurz vor 10 Uhr deponierten wir zunächst unsere Koffer im Hotel, das zentral gelegen war. Als nächstes besuchten wir die erste der vier Hauptkirchen des Vatikans, die Santa Maria Maggiore. Bevor wir eine Mittagspause einlegten, hatten wir uns noch zwei weitere antike Kirchen in der Region angeschaut. Anschließend holten wir im Pilgerbüro die Karten für die Papstaudienz am folgenden Tag ab und liefen dabei an der Engelsburg vorbei. Dann schauten wir uns das Pantheon, bei dem wie bei allen berühmten Sehenswürdigkeiten jeweils ein Mitschüler einen Kurzvortrag hielt. Anschließend wollten sich manche von uns ein Eis kaufen, wobei sie allerdings in eine Touristenfalle gerieten und dafür 15€ zahlen mussten. Um auf das Kaptiol, einen der sieben Hügel Roms, zu kommen wurde auf dessen langer Treppe ein Wettrennen zwischen einigen Schülern und Herrn Hamm gestartet, dass er aber leider knapp verlor. Der Tag endete mit einem gemeinsamen Abendessen in der Nähe des Hotels.
Um rechtzeitig zur Papstaudienz zu kommen, mussten wir am Mittwoch bereits um 6:45 Uhr frühstücken, da bereits um 7:30 Uhr die Sicherheitskontrollen am Petersplatz begannen. In vielen überfüllten Bussen und U-Bahnen in Rom muss auch mit Taschendieben gerechnet werden, weshalb wir im Nahverkehr besonders Acht auf unsere Rucksäcke gaben. Nach einer langen Warteschlange sahen wir dann gegen 8:45 Uhr den Papst aus der Nähe mit dem Papamobil an uns vorbeifahren. Die deutsche Lektorin begrüßte unsere Schülergruppe des Gymnasiums Weikersheim bei ihrer Rede sogar namentlich. Nach dem päpstlichen Segen begaben wir uns zu einer weiteren Hauptkirche, San Giovanni in Laterano. Am Nachmittag schauten wir uns das Kolosseum, das Forum Romanum und den Palatin an, welche jeweils sehr nah beieinander liegen. Zum Schluss fand noch eine Nachtwanderung durch Rom statt, bei der wir den Trevibrunnen, in den einige eine Münze warfen, die sie nach Rom zurückbringen sollte, besichtigten. Anschließend erlebten wir an der Spanischen Treppe, wie einige Passanten von der Polizei belehrt wurden, da es seit ein paar Jahren verboten ist, auf dieser zu sitzen.
Unser vierter Tag startete mit der Besichtigung der Basilika San Paolo, die auf dem Weg nach Ostia Antica, einer antiken römischen Stadt, die ausgegraben wurde, liegt. Als nächstes konnte man in Ostia Antica gut erhaltene Bauwerke, wie beispielsweise ein Restaurant, ein Theater oder eine Schule mit zahlreichen Reliefs bestaunen. Anschließend wurden wir von einem Bahnstreik der Nahverkehrszüge überrascht, sodass wir spontan mit dem Bus weiter an das Meer fahren mussten, wo wir uns bei angenehmen 20-25°C am Strand entspannen konnten. Dort begegneten uns wie bereits an einigen Sehenswürdigkeiten in Rom Straßenverkäufer, die uns Produkte wie Strandtücher, Wasser oder Volleybälle zu überteuerten Preisen verkaufen wollten, teilweise waren diese sehr lästig. Auch an diesem Donnerstag unternahmen wir wieder eine Nachtwanderung durch Rom, wo wir die Piazza Navona, den Campo dei fiori und die Tiberinsel sahen.
Am letzten Tag in Rom mussten wir zunächst unsere Zimmer räumen und unser Gepäck verstauen. Anschließend besichtigten wir die Kallixtus-Katakomben, wo in der Antike zahlreiche Christen unterirdisch begraben wurden. Dann betrachteten wir das Mahnmal Fosse Ardeatine, wo 1944 zahlreiche Römer von den Nationalsozialisten erschossen wurden. Auf dem Rückweg in den Stadtkern sahen wir uns die Caracalla-Thermen und den Circus Maximus an. Als Highlight für viele besichtigten wir zum Abschluss noch die größte Kirche der Welt, den Petersdom. Viele nutzten auch die Gelegenheit und bestiegen über fast 600 Stufen die Kuppel des Petersdomes, wo man eine herrliche Aussicht über die gesamte Stadt genießen konnte.
Nach der Ankunft mit dem Nachtzug in München gegen 9:15 Uhr am Samstag brachte uns die Regionalbahn diesmal ohne Verspätung zurück an den Bahnhof nach Steinach, wo gegen 12:30 Uhr unsere Reise beendet war. Die Fahrt war für alle Teilnehmer eine wertvolle Erfahrung und ein tolles Erlebnis, die Sehenswürdigkeiten, die im Lateinunterricht besprochen wurden, endlich in der Realität zu sehen.