Studienfahrt Surfen 2023
27. September 2023Sportabzeichentag 2023
19. Oktober 2023Wenn sich an einem Donnerstagabend im Herbst ungefähr 180 Schülerinnen und Schüler, gut 40 Eltern und darüber hinaus 65 externe Personen am Gymnasium Weikersheim einfinden, kann das nur eines bedeuten: Im Zuge der Berufsorientierung hat das Gymnasium wieder zum Speeddating mit angegliedertem Elternabend eingeladen. Diese Veranstaltung konnte nun zum dritten Mal seit 2019 stattfinden. Die Form des Speeddatings erlaubt es, Schüler:innen der Klassen 10 bis 12 im Zwanzig-Minuten-Takt mit Vertreter:innen der verschiedensten Berufe, Ausbildungen und Studiengänge zusammenzubringen. Und da die Gespräche in Kleingruppen erfolgen, können ganz individuelle Schwerpunkte und Fragen zum Arbeitsalltag, zu möglichen Bildungswegen und weiteren Aspekten der Berufswahl besprochen werden. Parallel zu den vier Speeddating-Runden wurden in einer Informationsveranstaltung für Eltern und Erziehungsberechtigte die Bausteine der Berufsorientierung am Gymnasium Weikersheim, das Berufspraktikum in Klasse 10 und weitere Themen rund um den Übergang von der Schule in den Arbeitsmarkt beleuchtet.
Lediglich die Schüler:innen der oberen Klassen, die bereits einen Ausbildungs- oder Studienvertrag unterschrieben haben, waren an diesem Abend von der Anwesenheitspflicht befreit. Dreimal wechselten die Teilnehmenden die Räume und Tische und sprachen so mit vier Vertreter:innen verschiedener Bereiche. Im Vorfeld hatten sie aus 75 möglichen Berufs- und Studienfeldern ihre persönlichen Interessensgebiete gewählt, letztendlich sollten anhand ihrer Rückmeldungen dann 65 Felder tatsächlich angeboten werden. Die Bandbreite reichte von kaufmännischen, technischen und informationstechnischen Berufen über medizinische und soziale Felder bis hin zu verschiedensten Tätigkeiten in der Meteorologie, dem Forstwesen und der Architektur, um an dieser Stelle nur drei Beispiele zu nennen. Möglich wurde dies nicht nur durch die akribische Organisation seitens der Berufsorientierungs-Beauftragten der Schule, sondern insbesondere durch das herausragende Engagement der externen Expert:innen – hier handelte es sich unter anderem um ehemalige Schüler:innen sowie Eltern, aber auch um viele weitere Studierende und Berufstätige, die dem Projekt ihre Zeit und Energie widmeten. Tatsächlich hatte das Organisations-Team auf seine Anfragen kaum Absagen erhalten, und manche Expert:innen nahmen sogar eine weite Anreise, unter anderem aus Frankfurt und Innsbruck, in Kauf.
Online zugeschaltet war Volker Treier, gebürtiger Creglinger und stellvertretender Geschäftsführer der Deutschen Industrie- und Handelskammer. Nach der allgemeinen Begrüßung durch Schulleiterin Christiane Ballas-Mahler betonte Treier in seinem Grußwort zum Auftakt der Veranstaltung, dass das Taubertal und Hohenlohe vielleicht nicht bundes- oder weltweit bekannt sein mögen, jedoch immer wieder sehr erfolgreiche Unternehmen und mitunter sogar heimliche Marktführer hervorbringen. Er sehe sowohl den Vormarsch der Künstlichen Intelligenz als auch den Fachkräftemangel als Herausforderung und Chance und ermutige nicht zuletzt zum Weg in die Selbstständigkeit und Firmengründung.
Am Ende des diesjährigen Berufe-Speeddatings steht eine Online-Umfrage unter den teilnehmenden Schüler:innen, deren Ergebnisse in den für 2025 geplanten nächsten Durchgang einfließen werden. Auch für diese kommende Veranstaltung werden wieder Eltern, ehemalige Schüler:innen des Gymnasiums und andere Vertreterinnen aus der Arbeitswelt gesucht werden, die bereit sind, ihre Expertise einzubringen. Das Berufsorientierungs-Team um die Lehrkräfte Theresa Kümmerer und David Spirk verfolgt zudem die Idee eines Alumni-Vereins zur weiteren Stärkung des Netzwerks rund um die Schule, welches im Moment noch informell, aber – so hat es diese gelungene Veranstaltung im Oktober gezeigt – bereits durchaus fruchtbar ist.