MINT-Erlebnistruck am 28. und 29. Juni am Gymnasium Weikersheim
20. Juni 2021Elf „Kreative Köpfe“: Junge Erfinder:innen des Gymnasiums gewinnen Schulpreis
2. Juli 2021Die Digitalisierung ist eines der zentralen Phänomene unserer Zeit. Und auch wenn der Bereich Bildung und Erziehung in Sachen technische Innovationen oft hinterherhinken muss, arbeiten die Weikersheimer Schulen längst nicht mehr nur insofern digital, als die Dienstmail das Faxgerät abgelöst hat. Wir nutzen im täglichen Schulleben seit einigen Monaten digitale Tafeln und eine internetbasierte Kommunikationsplattform. Begriffe wie Virtual Reality, 3D-Printing, Robotik und Sensorik haben Einzug in den Unterricht der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) gehalten. Und auch die schulische Berufsberatung weiß um die Bedeutung der neuen digitalen Betätigungsfelder.
Allerdings müssen die digitalen Technologien und beruflichen Möglichkeiten in den Schulen des Landes vor allem theoretisch behandelt werden. Um die digitale Welt den Schülerinnen und Schülern noch näher zu bringen, haben die Baden-Württemberg Stiftung, der Arbeitgeberverband SÜDWESTMETALL und die Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit ein Projekt ins Leben gerufen, das digitale Schlüsseltechnologien und die damit verbundenen Berufsfelder wortwörtlich „begreifbar“ macht. Dazu wurde ein zweistöckiger Truck so ausgestattet, dass er nun als außerschulischer Lernort für das Programm COACHING4FUTURE durch Baden-Württemberg rollen kann. Vom 28. bis 30. Juni machte er – auf Einladung der hiesigen Berufsberatungslehrkräfte – Station in Weikersheim und bot für die Klassen 8 bis 10 der Gemeinschaftsschule und des Gymnasiums Informationsmodule und Workshops.
Im „Raum der Technologien“ im Erdgeschoss des Trucks erwarteten die Jugendlichen zahlreiche Technologiestationen, die in Kleingruppen erkundet und teilweise unter vollem Körpereinsatz ausprobiert werden durften. Unterstützt wurden die Gruppen dabei von digitalen Tutorials, die auf den Bildschirmen in der Wand des LKWs oder auf den ausgehändigten Tablets angezeigt wurden, sowie durch zwei mitgereiste Coaches, eine Geowissenschaftlerin und eine Chemikerin. Ziel der Stationenarbeit war es, herauszufinden, welche Technologien die Jugendlichen zur Entwicklung eines digitalen Produktes wie einer Fitness-App oder eines digitalen OP- Assistenten benötigen würden. Im „Raum der Ideen“ im Obergeschoss gestalteten die Gruppen dann jeweils ein „DigiPoster“ um zu zeigen, welche Technologien und Berufe sie für ihr Produkt brauchten.
Nicht an allen Stationen lief die Technik fehlerfrei, und in mancher Workshop-Phase wurde ganz traditionell auf Stift und Papier zurückgegriffen. Die interaktiven Angebote wurden von den Schülerinnen und Schülern als interessant und lehrreich wahrgenommen. Der naturwissenschaftliche Unterricht und die schulische Berufsberatung konnten um eine Veranstaltung ergänzt werden, die schon allein durch den außergewöhnlichen Lernort für Abwechslung und spannende Einblicke in technische Innovationen und Arbeitsfelder sorgte.